Hintergrundinformationen zu
dem Lied „Leben“:
Wer kann schon das Mysterium der
Existenz erklären? - Ich
nicht.
Ich kann das nur bestaunen, bewundern, besingen und genießen.
Doch dabei stelle ich fest:
Wenn Leben aus Werden und Vergehen
besteht, dann kann es
ohne Werden und Vergehen kein Leben geben! „Ewiges
Leben“ kann also nur aus
Ketten des Werdens und Vergehens bestehen.
So glaube ich natürlich auch
(wie schon Epikur 341-271 v.
Chr.), dass nach meinem leiblichen Tode von mir nichts mehr existiert.
(Außer
der Erinnerung bei Nachlebenden.)
Darüber bin ich sehr froh.
Denn alles, was mein
Ichbewusstsein ausmacht, ist durch meine leiblichen Sinne in mich
gekommen - in
mein Bewusstsein, in mein Denken und Fühlen, in meine
„Seele“. Würde nun meine
„Seele“ ohne diese leiblichen Sinne durch das
Universum wabern – das wäre
schlimm. Nix zu fühlen, nix zu riechen, nix zu schmecken, nix
zu hören, nix zu
sehen – welch grausliche Vorstellung!
Und was diese unglaublichen
Seelenphantasien noch betrifft:
Haben in diesen Phantasien nur Menschen eine Seele? Oder
auch die Neandertaler? Und die anderen Primaten? Etwa auch die treuen
Hundchen
und die lieben Kätzchen? Und die Mäuschen? Und die
Schmetterlinge? Und die
Bäume und Blumen? Und alle anderen Pflanzen? Und die
Bandwürmer? Und die
Bakterien und Viren? Und wozu überhaupt diese Seeleninflation?
- Für mich ist
das ein nicht vorstellbarer Unsinn. Die phantastische Fülle
des Universums
genügt mir auch ohne diese Spinnereien völlig, um zu
staunen.
Übrigens gibt es einen
deutschen Physiker namens Martin
Bojowald an der Pennsylvania State University, der als einer der
wichtigsten
theoretischen Physiker gilt. Und der hat mit seiner „Theorie
der
Quantenschleifen-Gravitation“ die Quantenmechanik mit der
Allgemeinen
Relativitätstheorie von Albert Einstein zu verknüpfen
versucht. Dabei hat
Bojowald als Erster mit mathematischen Methoden die Anfangsphase des
heutigen
Universums durchleuchtet und gezeigt, dass es schon vor dem Urknall ein
Universum gegeben haben muss.
Das würde ja dann ein
einheitliches Wesen des Lebens und des
Universums zeigen: nämlich ein unendliches Werden und
Vergehen. Ich finde es
schön, hier und jetzt ein Teil davon zu sein. Das
gehört gefeiert!
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